Diese „Denkmodelle“ sind, wie schon an anderer Stelle beschrieben, in den ersten Jahren meiner Berufstätigkeit als Ingenieur entstanden. Es war auch die Zeit, in der man erste 3-dimensionale Gebilde auf dem Bildschirm darstellen konnte. Diese anfänglichen „Kantenmodelle“ wurden mit Linien dargestellt. Das ist inzwischen natürlich total veraltet, quasi technologische „Steinzeit“, aber selbst die heute in der Radiologie eingesetzte MRT-Aufnahmen erzeugen „Modelle“ (Abbildungen) eines menschlichen Körperteils. Das Problem bleibt also bestehen.
Bei meinen Skulpturen stellte ich mir immer wieder diese Frage: „Was wird durch Modelle deutlicher und welche andere Wirklichkeiten gehen verloren.“ Sie sind und bleiben immer Vereinfachungen.
Für mich war das „Stoff“ zum Denken .
Mehr dazu auch im Kapitel Arbeitsschwerpunkte auf der Seite „über mich“.
Ganz allgemein betrachtet, ist das Problem jedoch wesentlich älter: Schon Albert Einstein stellte 1921 fest : „..insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.“
(Vortrag „Geometrie und Erfahrung“, zitiert aus „Einstein für die Westentasche“, Piper)